V.S. Jaganov berichtet, wie zu Zeiten der Sowjetunion Fische an Staatswirtschaftsbetriebe abzugeben waren, die er selbst bis Tigil zu liefern hatte. S.A. Popov bestätigt, das zur Sowjetzeit der eigene Fischfang von staatlichen Stellen kontrolliert wurde, was man aber zu umgehen wusste. Jetzt sind Wilderer mit ihren schnellen Zodiacmotorbooten unterwegs und sie fischen vor allem die weiblichen Fische, die lukrativ für den Kaviarhandel sind, so dass die Vermehrung bestimmter Fischarten beeinträchtigt ist. Auch V.K. Belousova beklagt, dass viele heute oft nur den Rogen aus dem Fisch schneiden, worauf dieser dann ungenutzt weggeworfen wird. Das sei früher streng verboten gewesen, da man überzeugt war, dass Fische sich dann nicht wieder sehen lassen würden. Sie ist besorgt um die Zukunft der Fischbestände und prangert an, dass viele den Kaviarverkauf dazu benutzen, um ihre Alkoholsucht zu finanzieren. Früher hatte man vor allem weibliche Fische wieder freigelassen, damit sie sich vermehren konnten – so dass es in Zukunft genügend Fische geben würde. S.A. Popov erläutert, wie schwer es heute für eine Fischaufsicht ist, die Wilderei zu unterbinden. Selbst wenn Wilderer überführt und bestraft worden sind, würden sie sofort wieder auftauchen, sobald die Fischaufsicht verschwunden ist. Nach Entnahme des Rogens werfen sie die Fische einfach weg, dass es an vielen Stellen entsprechend stinkt. S.T. Urkachan ist verärgert darüber, dass Fischtrawler an den Flussmündungen auf dem Meer viel zu große Mengen an Fisch fangen und ebenfalls vor allem an dem Kaviarhandel interessiert sind. Auch A.T. Urkachan ist besorgt darüber, dass heutzutage zu viele Fische gefangen werden. Sie erwähnt die Bedeutung der jahreszeitlichen Versöhnungsfeste mit der Natur (Ololo), die die Menschen daran erinnern, nicht mehr von der Natur zu nehmen, als notwendig ist. Nur so können die Fischplätze erhalten bleiben, damit die Dörfer und ihre Bewohner weiter bestehen können.