Projekt
Mit dieser Initiative soll indigenes Umweltwissen im Hinblick auf den rapiden Klimawandel einer breiten Öffentlichkeit in der russischen Zivilgesellschaft zugänglich gemacht werden und damit Wertediskurse fördern. Es werden naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse und dokumentiertes indigenes Umweltwissen zusammengeführt und über virtuelle Ausstellungen und neue soziale Medien vor allem jüngeren Generationen nahe gebracht. Mit der audiovisuellen Dokumentation von nachhaltiger Naturnutzung und entsprechendem auch rituell vermitteltem Verhalten sind mit Hilfe neuer digitaler Techniken und sozialer Medien innovative Nutzungen von überliefertem Umweltwissen zu erschließen, um so kulturelles Erbes zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse sollen Grundlage für weitere zukünftige Initiativen sein, mit denen vor allem Jugendliche noch stärker in Dokumentations- und Multiplikationsprozesse überlieferten Wissens miteinzubeziehen sind – wie z.B. durch die Entwicklung von partizipativen SmartphoneApps.
Partner
Institut für geisteswissenschaftliche Forschung und Studien bei indigenen Völkern des Nordens, Jakutsk
Das IHRISN ist der Nachfolger des Instituts für Sprache und Kultur der Autonomen Sowjetrepublik Jakutien, das 1935 gegründet wurde und die erste Forschungseinrichtung in Jakutien war. Heute gehört das IHRISN zur sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften. Das Institut betreibt Grundlagen- und angewandte Forschung auf dem Gebiet der Philologie, Archäologie, Geschichte, Ethnologie und Soziologie und hat sich intensiv mit der Erhaltung der Kultur und Geschichte der Völker im Nordosten Russlands befasst.
Zweigstelle Kamtschatka des Pazifischen Institut für Geografie (KF TIG FEB RAS), Petropavlovsk-Kamtschatskij
Die Zweigstelle Kamtschatka des Pazifischen Instituts für Geographie FEB RAS (KF TIG FEB RAS) ist ein komplexes Forschungsinstitut, das zur Organisation und Durchführung grundlegender biologischer, ökologischer und wirtschaftlicher Forschung in der Region Kamtschatka gegründet wurde. Gegenstand der Forschung ist die Natur Kamtschatkas und der umliegenden Meere, die als perspektivische Grundlage für die Entwicklung der Produktivkräfte nicht nur Kamtschatkas, sondern des gesamten russischen Fernen Ostens dient. Das Hauptaugenmerk bei der Untersuchung und Bewertung des Ressourcenpotenzials liegt auf den biologischen Ressourcen, ihrer biologischen Vielfalt und den Ökosystemleistungen, die den größten Teil des natürlichen Reichtums der Region ausmachen. Geleitet von den Grundsätzen des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung, das die Erhaltung des gesamten Naturkapitals für künftige Generationen beinhaltet, betreibt das Institut Grundlagen- und angewandte Forschung in zwei Hauptbereichen:
- Untersuchung der Ökologie von Arten, Gemeinschaften und der biologischen Vielfalt in terrestrischen und marinen Ökosystemen in der Region Kamtschatka;
- Entwicklung wissenschaftlicher Grundlagen und praktischer Instrumente für eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen in Kamtschatka und den angrenzenden OffshoreGebieten.
Alfred-Wegener-Institut und Helmholtz-Forschungsverbund "Regionale Klimaveränderungen und Mensch" (REKLIM), Bremerhaven / Potsdam
Der Helmholtz-Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM)“ widmet sich in Zusammenarbeit mit dem Klimabüro für Polarregionen und Meeresspiegelanstieg am Alfred-Wegener-Institut seit vielen Jahren dem Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und entwickelt hier unterschiedliche Dialogformate und Datenportale. Ein Schwerpunkt der Arbeiten richtet sich auch auf die Polarregionen, speziell die Arktis. Mit meeresportal.de werden aktuelle Informationen und Daten rund um das Thema Meereis dargestellt und durch Experten bewertet. Mit dem Kooperationsprojekt „Gateway to the Arctic" haben REKLIM und das Klimabüro zusammen mit der Universität Paris Saclay eine Workshopserie entwickelt, die sich der transdisziplinären Forschung im Bereich der Arktis widmet und den Austausch junger Studierender zum Thema der sich dramatisch ändernden arktischen Lebensbedingungen fördert. REKLIM und das Klimabüro haben ihren Sitz am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.